von C.B. Yi | Österreich/Belgien/Frankreich/Taiwan 2021 | 120 Min. | deutsche Fassung
Eine Geschichte über Liebe, mit tragischen Konsequenzen
Der junge Fei lebt in einer chinesischen Großstadt und verdient sein Geld als Moneyboy“, als Sexarbeiter, um seine Familie auf dem Land zu unterstützen. Seine Verwandten akzeptieren zwar sein Geld, nicht aber seine schwule Identität. Fei beschließt, sein Leben neu zu ordnen, sich zur Liebe zu bekennen und Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst und für seinen neuen Geliebten Long. Doch die Vergangenheit als „Moneyboy“ ist nicht so einfach abzustreifen ...
“Moneyboys” ist ein existenzieller, queerer und zugleich universaler Film über Liebe, der politische Bedeutung nicht verfolgt, aber sie erzeugt. Er zeigt nicht nur ein auf allen Ebenen unglaublich sauberes, für einen Debütfilm überraschend reifes, filmisches Handwerk. Von der präzisen Kamera, die so intelligent ihr Cinemascope nutzt, über die präzise Figurenzeichnung, die selbst in den Nebenfiguren komplexe, vielschichtige Welten erzählt, über das bewusst gesetzte Szenenbild und die Kostüme, die eins werden mit ihren Charakteren, bis hin zu diesem unglaublich nahen Schauspiel. C.B. Yi erzählt seine Geschichte mit einer tiefen Herzlichkeit. Dabei definiert er trotz der harten Umstände seine Figuren nicht über Mitleid. Stattdessen gibt C.B. Yi den Charakteren und dem gesamten Film eine außergewöhnliche Würde.” (Jurybegründung, Festival Max Ophüls Preis 2022)
Trigger-Warnung:
In der Anfangsphase des Films kommt es zu verschiedenen aufeinander folgende Szenen körperlicher Gewalt (Rache und Gegenrache), die für das Verständnis der weiteren Geschichte wichtig sind. Rausgehen ist genauso wie Ohren-/Augenschließen möglich.