Nelly & Nadine

Magnus Gertten | Schweden, Belgien, Norwegen 2022 | 92 Min. | mehrsprachiges mit deutschen Untertiteln       Regiegespräch mit Magnus Gertten

Sa 8. Oktober | 19:30 Uhr | Cine k, Kino in der Kulturetage


Inmitten des Konzentrationslagers Ravensbrück ertönt die Stimme der belgischen Opernsängerin Nelly. Es ist Weihnachten 1944, als Nelly und Nadine sich erstmals begegnen. Nach der Befreiung finden sie einander wieder und wählen als neue Heimat Venezuela, weit weg von den Orten ihrer früheren Leben. Erst heute stellt sich Nellys Enkelin Sylvie dem in einer Kiste verschlossenen Vermächtnis ihrer Großmutter. In Bild- und Tonaufnahmen sowie in poetischen und erschütternden Tagebucheinträgen stößt die Enkelin nicht nur auf die Erinnerungen ihrer Großmutter an das KZ, sondern auch auf Zeugnisse der lesbischen Bohème im Paris der 30er Jahre sowie auf die queere soziale Familie ihrer Großmutter im Auswanderungsland – während deren lesbische Paarbeziehung in der Herkunftsfamilie nie als solche benannt wurde.


Über ein Jahr hinweg begleitet Dokumentarfilmer Magnus Gertten die Enkelin auf ihrer behutsamen Suche und geht dabei den Spuren des Unerzählten nach, die in den unterschiedlichen Quellen zu finden sind. Ein ergreifender Film über familiäre Geheimnisse, eine tiefe lesbische Liebe und über die Notwendigkeit persönlichen und kollektiven Erinnerns. 

“Eine große Liebesgeschichte”

Der Tagesspiegel


“Magnus Gerttens Film ist eine bemerkenswerte historische und persönliche Chronik von Liebe und Krieg, ausgehend von einer Zwei-Sekunden-Filmaufnahme aus dem Jahr 1945.”

Cineuropa 


“Eine elegante Montage, ein wahrer Fluss, nie langweilig, ein Blick für jedes Detail, nie gehetzt und dem alten Montagetrick folgend: dem Zuschauer die notwendigen Informationen preisgeben, aber genug zurückhalten, damit wir selbst entdecken können, während sich die Liebesgeschichte entfaltet. Ich war gerührt, und teilte ein paar Tränen mit Sylvie auf der Leinwand.”

Filmkommentaren  



„Nothing is real until it’s socially expressed“, Patricia Highsmith-Biografin Joan Schenkar im Gespräch mit Enkelin Sylvie Bianchi

Regiegespräch!


Magnus Gertten ist ein preisgekrönter Regisseur aus Malmö. Seit 1998 hat er mehr als 15 Dokus gedreht, u. a. “Becoming Zlatan”. Seine Filme wurden von Sendern und Filmfestivals in mehr als 60 Ländern gezeigt.

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